„In Prison My Whole Life“ – Veranstaltung zu Mumia Abu-Jamal am 13.09.2009

Film „In Prison My Whole Life“ und Diskussion

13. September 2009, 20h im Cafe Wagner

Eine Veranstaltung der Roten Hilfe Jena in Zusammenarbeit mit dem Menschenrechtsreferat des Stdierendenrates der FSU

Seit 27 Jahren bereits sitzt der afroamerikanische Journalist Mumia Abu-Jamal als politischer Gefangener im Todestrakt von Pennsylvania (USA). Sein Prozess und sein Urteil 1982 waren ein Muster an Rassismus und Klassenjustiz.

Eine Wiederaufnahme des Verfahrens wurde stets verwehrt. Jetzt gilt es zu wiederholen, was schon mehrfach auf internationalen Druck hin gelang: die drohende Hinrichtung zu verhindern.

Hintergrund

Mumia engagierte sich frühzeitig gegen den Rassismus in Philadelphia. Polizeiliche Übergriffe auf afroamerikanische Menschen waren üblich und wurden selten mit Protesten beantwortet. Erst infolge der Brutalität, mit der die Proteste nach der Ermordung Malcolm X‘ bekämpft wurden und die über 300 Opfer unter den Protestierenden forderte, wurde 1966 die Black Panthers Party als Selbstschutzbewegung gegründet.

Im Alter von 15 Jahren arbeitete Mumia bereits als einer der Pressesprecher der Black Panthers. Später arbeitete er als Radiojournalist in Philadelphia und gehörte zur Association of Black Journalists.
Am 9. Dezember 1981 wurde er verhaftet wegen des Verdachts, einen Polizisten er-schossen zu haben. Der folgende Prozeß war geprägt von Ungleichbehandlung und Rassismus: Der vorsitzende Richter Sabo verweigerte ihm das Geld für die Verteidigung, der Staatsanwalt wählte eine Jury, die fast nur aus konservativen Weißen bestand und zeichnete dann vom Angeklagten das Bild eines eiskalten, linksradikalen Killers. In diesem von Rassismus gekennzeichneten Prozess wurde der völlig chancenlose Mumia zum Tode verurteilt.

… und jetzt

Das Urteil wurde vorübergehend in lebenslange Haft umgewandelt, aber jetzt droht ihm wieder die Hin-richtung. Sie konnte schon mehrfach durch öffentlichen Druck verhindert werden, darum:

– Schreibt Mumia. Seine Post wird kontrolliert, was bedeutet, auch internationale Solidaritätsbekundungen werden registriert.

– Kommt zur Demonstration am Samstag vor dem dann angesetzten Hinrichtungstermin in Berlin.

– Beteiligt euch am bundesweiten dezentralen Aktionstag am dritten Tag nach der möglichen Bestätigung des Todesurteils. Möglichkeiten für Aktionen wollen wir nach dem Film besprechen.

weitere Infos bundesweit:

Rote Hilfe

… und lokal:

Film und Diskussion: 13.09., 20h im Cafe Wagner

amnesty-Stand am 7.10., 10h-14h, CZS 3 in Jena

Stura Uni Jena

Amnesty International Jena