Soli-Erklärung der ehemaligen Josef-Soligruppe für Maja

Im Folgenden dokumentieren wir hier die Solierklärung:

Wir haben uns heute, am 24. Januar 2024, genau zehn Jahre nach der Inhaftierung unseres Freundes und Genossen Josef, als ehemalige Soligruppe zu einem Klassentreffen zusammengefunden. Am 24. Januar 2014 wurde Josef, ein Antifaschist aus Jena, nach einer Antifa-Demo gegen die Burschenschaften in Wien verhaftet, für ein halbes Jahr in Untersuchungshaft gesteckt und nach seiner Verurteilung unter Bewährungsauflagen entlassen. Während seiner halbjährigen Untersuchungshaft und auch danach haben wir ihn unterstützt.

Wir möchten die Gelegenheit unseres Treffens nutzen, um unsere Solidarität mit Maja zu erklären. Maja befindet sich dem 11. Dezember 2023 in Haft und soll nach Ungarn ausgeliefert, wo Maja ein politischer Prozess und viele Jahre Strafhaft drohen. Wir erinnern uns an die aufreibende Solidaritätsarbeit, an die schwere Situation von Josefs Familie und seinen Freund:innen, an die Sorgen um unseren inhaftierten Freund, an die Angst vor weiteren Repressalien und deshalb fühlen wir mit Maja, Majas Familie und all den Freund:innen und solidarischen Menschen mit. Gleichzeitig wissen wir, wie uns die Solidarität und Anteilnahme von anderen bestärkt und ermutigt hat. Wir sehen, was für eine starke Gemeinschaft sich um die Betroffenen des Budapest-Verfahrens gebildet hat, und freuen uns, dazu beitragen zu können.

Gerade jetzt, wo die AfD in Thüringen allem Anschein nach die stärkste Partei werden wird und wo Rechte aus der CDU, der AfD, der Neonazi-Szene und Unternehmerkreisen eine Massenausweisung vorbereiten, ist es umso wichtiger, die antifaschistische Bewegung und die Antifa-Szene zu stärken und vor staatlicher Verfolgung zu verteidigen.

Freiheit für Maja! Freiheit für Tobias, Ilaria und Gabriele! Freiheit auch für die untergetauchten Antifas!